Was wir mit Jesus erlebt haben

Magda

Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen. Meine Eltern haben mir, seit ich mich erinnern kann, ihren Glauben vorgelebt. Für mich war es selbstverständlich, an das selbe zu glauben wie sie. Jedoch konnte ich mir nicht vorstellen, dass Jesus mich liebte. Denn von klein auf litt ich schon immer unter speziellen Schwindelattacken, die für die Ärzte heute noch unerklärbar sind. Durch diese Krankheit war ich immer sehr schwach. Dadurch war es leicht, mich zu mobben, was mein Selbstwertgefühl immer mehr verschlechterte. Was in den Kinderstunden gelehrt wurde nahm ich mir zu Herzen und bekam ein gutes Bibelwissen. Aber eines verstand ich nicht: Bin ich wirklich errettet?

Ein Leben mit und für Jesus bedeutete für mich, dass ich nicht mehr sündigen darf, deshalb bekehrte ich mich immer wieder auf Probe. Ich dachte immer, dass ich mich erst richtig bekehren könne, wenn ich mit Jesus eine Probezeit vereinbare, in der ich nicht sündige. Aufgrund dessen kam es bei mir in dieser Zeit nie zur echten Bekehrung, da ich es in der Probezeit nie schaffte, nicht zu sündigen.

Bis ich eines Tages verstand, dass auch Christen immer noch Menschen sind, die Fehler machen, aber trotzdem errettet sind. Ich weiß zwar nicht mehr das genaue Datum meiner Bekehrung, aber ich weiß noch, dass ich im Alter zwischen 13 und 14 Jahre war und dass ich mich auf den Film „Soul Surfer“ bewusst für Jesus entschieden habe. Denn mich bewegte der Bibelvers aus Jeremia 29,11, der in dem Film vorkam: „Denn ich weiß, was ich mit euch vorhabe: Ich der HERR, habe Frieden für euch im Sinn und will euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung. Mein Wort gilt!“ Von da an wusste ich, dass Gott auch einen Plan für mich hat. Dies half mir durch Zeiten der Krankheit und Einsamkeit.

In meinem Leben als Christ durfte ich schon viele Wunder erleben, und den Heiligen Geist in mir spüren. Und auch wenn es für Außenstehende unrealistisch klingt, kann ich mit meinem Gott über Mauern springen.

 

Jenin

Ich bin Jenin und bin 19 Jahre alt. Mein Leben verlief eigentlich immer recht gut. Ich bin in einer gläubigen Familie aufgewachsen, ging schon als Kind in die Gemeinde und in Kinderstunden, besuchte Kinderfreizeiten, und hatte viele Freunde, die ich durch die Kirche kennenlernen durfte.

Da mir der Glaube sozusagen in die Wiege gelegt wurde, hatte ich nie den Drang danach, meinen Glauben zu hinterfragen und keinen Grund dazu, ihn auf die Probe zu stellen. Warum auch? Mein Leben war total gesegnet, mit meinen 3 Schwestern und meinen Eltern wohnte ich in Tittmoning und hatte eine sehr glückliche Kindheit.

Und aus diesem Grund bin ich Gott total dankbar, dass er mir gezeigt hat: Glaube ist nicht immer einfach und manchmal wird man auch auf die Probe gestellt. Mit 9 Jahren wurde bei mir diagnostiziert, dass meine etlichen Mittelohrentzündungen einen Knochen aufgefressen hatten, der eigentlich das Gehirn stützen soll. Ich musste also operiert werden. Da ich die erste Patientin in diesem Krankenhaus war mit der Diagnose, und da es eine riskante OP war, standen meine Überlebenschancen nicht sehr gut. Und genau in der Zeit, fing ich an, mir wirklich Gedanken zu machen, was der Glaube für mich ist, und warum Gott denn so etwas zulässt. Die OP habe ich überlebt und ich bin wieder zu 100% gesund, und vor allem durfte ich eins lernen: 

Es genügt nicht, zu glauben, weil meine Eltern glauben. Ich muss meine eigene Entscheidung treffen. Und egal, wie schwer es auch wird, ich habe meinen Gott an meiner Seite und darf alles aus seiner Hand nehmen. Das Gute und das Schlechte.

 

Cordula

Ich bin heute 16 Jahre alt und als jüngste Tochter von dreien in einem christlichen Elternhaus aufgewachsenen und habe somit von Anfang an viel von Jesus und Gott gehört. Schon in meiner frühen Kindheit erzählte ich meinem Umkreis viel über die Liebe und Größe Gottes, auch, wenn ich oftmals nicht verstand von was ich jetzt wirklich rede. Ich wusste jedoch immer, dass Gott real und immer da ist. Ich bin also immer offen mit dem Ganzen umgegangen und jeder wusste was mir wichtig war.

Doch als ich dann von der Volkschule auf die Hauptschule wechselte, habe ich in mir eine Trennlinie zwischen den Wochenenden, in denen ich in die Gemeinde ging, und der Schulzeit, in der ich mit Freunden unterwegs war, gezogen. Ich verschloss mich immer mehr und ich hatte zwei Fassaden. Somit lebte ich dahin und beobachtete lange Zeit nur den Lauf des Lebens. Ich war aber trotzdem vielen Dingen immer skeptisch, weil ich wusste, dass ich gemäß der Bibel falsch handle.

Doch dann gründete unsere Gemeinde eine Jugend, in die ich dank meiner älteren Schwestern etwas verfrüht aufgenommen wurde. Anfangs war es etwas gezwungen, dass ich dort hinging, doch schon nach ca. einem halben Jahr fühlte ich mich sehr geborgen und liebte es auch bei den Aktionen teilzuhaben. Ich sah plötzlich an den anderen Leuten, wie es ist ein Leben mit Jesus zu gehen. Ich war plötzlich interessiert. Die Andachten sprachen mich an und es kam der Zeitpunkt, an dem mir bewusst wurde, dass ich etwas verändern muss, da ich plötzlich erkannte, dass ich vollkommen schlecht bin.

Ich kann keinen genauerenn Zeitpunkt nennen, aber ich habe mich dann im Alter von ca. 13 Jahren dazu entschieden, dass ich mein Leben mit Jesus gehen und meine Hoffnung auf ihn setzen möchte. Jedoch konnte ich in der Schule immer noch nicht offen damit umgehen. Als dann plötzlich durch Gottes Führung im Jahr 2019, Schorsch in meiner Schule eine Weltreligionen Ausstellung leitete, erfuhr meine ganze Klasse das Evangelium und ca. ein halbes Jahr später durfte ich im Religionsunterricht der ganzen Klasse Zeugnis geben. Dieses Ereignis war in meinem Leben ein Punkt, wo ich sah, dass Gott alles in der Hand hat und dass ich eigentlich nur durch Gnade hier bin, um dies zu verkünden. Ich habe zwar trotzdem oftmals Selbstzweifel und Anfechtungen nur habe ich jetzt auch einen anderen Blickwinkel, mit dem ich jetzt durchs Leben gehen darf. Ich darf jeden Tag aufs Neue im Glauben wachsen. Ich durfte in vielen Situationen erfahren, dass Gott alle Dinge zum Guten führt.

Galater 2:20

…und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben, und zwar im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

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Martin

Im März 2020 wechselte ich meine Arbeitsstelle und mein Anliegen war dann, dass ich meinen alten Arbeitskollegen nochmal was von Gott und von meinem Glauben erzählen darf. Einige von den Arbeitskollegen werde ich wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr allzu oft sehen. Zwei Wochen hatte ich noch Zeit ein Gespräch mit meinen Arbeitskollegen zu suchen. Daraufhin betete ich zu Gott, dass er mir Gelegenheiten schenkt, von IHM und von meinem Glaubensleben zu erzählen. In meiner letzten Nachtschichtwoche kam es dann tatsächlich zu einem 2-Stunden Gespräch mit der neuen Arbeitskollegin, die erst seit wenigen Tagen bei uns in der Gruppe war. Wir verstanden uns sehr gut und wir redeten über Gott und meinem Glauben, obwohl wir uns kaum kannten. Ich merkte, dass sie recht interessiert war, wie ich mein Leben mit Gott im Alltag führe. Nach dem Gespräch lud ich sie in unserem nächsten Sonntag-Gottesdienst ein und sie hat die Einladung gerne angenommen.

Sonntag morgen kam sie mit ihrer Mutter in unserem Gottesdienst. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht genau wusste, ob es ihr und ihrer Mutter gefallen wird... Schlussendlich waren sie so begeistert! Sie haben so eine innige Gemeinschaft noch nirgends gesehen. Singen, beten, über Gott nachdenken und Gemeinschaft mit anderen Christen haben. Einen kurzen Moment konnten sie Einblick in mein Glaubensleben haben und sehen wie wichtig mir mein Leben mit Gott ist.

Ich bin Gott so dankbar, dass er Wege und Schritte führt!