Für Jesus im Ausland

Missionsbericht

Mexiko

Es war so wie ein Pilotprojekt. Die Missionare Eleazar und Susi Tello-Harbich luden Freunde aus drei verschiedenen Freikirchen ein, um ihnen die Möglichkeit zu geben, die Missionsarbeit und Gottes Wirken unter den Tarahumara-Indianern im Norden Mexikos kennenzulernen. Aus unserer Jugendgruppe kamen 8 Leute mit. Somit ist es uns ein besonderes Anliegen, die Missionsarbeit in Mexiko zu unterstützen.

Vor Ort durften wir vier Missionarsfamilien und eine Single-Missionarin kennenlernen, die gemeinsam in einem Team arbeiten. Als Team sind sie in verschiedenen Bergdörfern unterwegs, jedoch hat jeder Missionar ein Dorf, für welches er hauptverantwortlich ist. Wir durften sie in fünf Bergdörfer begleiten, Mesa de Colorado, Loma del Manzano, Kuechi und Guimaybo.

Das Bergdorf Mesa de Colorado war für uns sehr herausfordernd, da es das erste Bergdorf war, dass wir besuchten. Somit waren wir voll von neuen Eindrücken.

In Loma del Manzano durften wir des öfteren beim Gottesdienst mitwirken, wodurch wir viele wertvolle Erfahrungen sammeln durften.

Am meisten jedoch hat uns das Dorf Kuechi fasziniert. Unter den Dorfbewohnern gibt es bereits mehrere wiedergeborene Christen, darunter auch der Häuptling selbst. Beeindruckend ist, dass das Kirchengebäue vom Häuptling gespendet wurde, da er Gott etwas geben wollte, aber keine finanziellen Mittel hatte. 

Jedoch erleben die Christen in Kuechi sehr viel Gegenwind von anderen Dörfern. Es wurde unter anderem versucht, die Ernte sowie die Tiere der Gläubigen zu vergiften. Aber Gott hat Gnade geschenkt und es ist trotz Vergiftungsversuchen nichts passiert.

Die Bewohner von Kuechi lieben Jesus Christus von Herzen und haben ein großes Anliegen für ihre verlorenen Mitmenschen. Denn als wir anschließend nach Nanayáhuachi fuhren - ein sehr ärmliches Dorf -  sind die Christen von Kuechi mitgekommen, weil sie sich wünschen, dass ihre Nachbarn diesen tiefen Frieden mit Jesus Christus auch erleben dürfen.

Um Guimaybo zu erreichen, nahmen wir eine abenteuerliche Autofahrt auf uns. Es lag weiter oben im Gebirge, als die Bergdörfer, die wir sonst besucht haben. Es war dort auch viel heißer. Nach der Autofahrt mussten wir noch ein Geröll runter ins Tal marschieren. Dort war ein gewaltiger Fluss. Unter Schatten spendenden Bäumen fand hier der Gottesdienst statt. Nach diesem ausgiebigen Nachmittag in Guimaybo bestand noch die Möglichkeit weiter raufzuwandern und dort bei den Tarahumara-Indianern zu nächtigen. Ein paar Abenteurer wagten diesen mutigen Schritt und schleppten das Nötigste für sich und die Tarahumara-Indianer weiter rauf und schliefen in einer alten unbenutzten Schule auf hartem Beton.

In der Stadt in der auch unser Basislager war - Guachochi - durften wir bei einer Kinder-Bibelwoche mitwirken. Das Faszinierendste dabei war, dass diese Kinder-Bibelwoche in Marina's Garten stattfand. Marina ist ein ca. 10-jähriges einheimisches Mädchen. Sie liebt unseren Herrn Jesus Christus von Herzen und trommelt jedes Mail die Nachbarskinder für die Kinder-Bibelklassen zusammen. 

Es ist echt erschreckend, welche Schicksalsschläge vor allem die Kinder durchleben müssen. Leider gibt es unter den Tarahumara-Indianern beinahe nur kaputte Familien. Umso wichtiger ist es, ihnen die gute Botschaft von Jesus Christus zu bringen. Man merkt richtig, dass die Kinder dabei aufblühen und Emotionen zeigen, was in der Kultur der Tarahumaras nicht üblich ist.

Wir genossen auch die Zeit mit den Missionaren, die uns von ihrem Leben und ihrer Arbeit berichteten. Es war sehr ermutigend zu hören, wie sie zu Jesus gefunden haben und Gott sie in den Dienst unter Tarahumara-Indianer gestellt hat.

Der Missionseinsatz war überwältigend und wir sind definitiv alle an unsere Grenzen gekommen. Wir würden es aber auf der Stelle wieder tun. Es war eine wahre Ermutigungsreise - ermutigend für uns, für die Missionare und für die Christen unter den Tarahumara-Indianern.

Die prägenden zwei Wochen in Mexiko und die Liebe Jesu haben uns dazu motiviert etwas zurückzugeben. Wir beten stetig für unsere treuen Missionare in Mexiko, für die Leute in den Bergdörfern und dass die die errettende Botschaft von Jesus Christus sich noch weiter im Land ausbreitet. Als Jugendgruppe durften wir mit Gottes Hilfe ein Spendenprojekt gezielt für eine Missionarsfamilie in Mexiko veranstalten und so Gott will, folgen noch weitere.